Wohnungsbauprojekt in der Allacher Straße. Ein Bestandsgebäude mit serieller Fassadensanierung und dreigeschossiger Aufstockung in Holzbauweise.

Grassinger Emrich Architekten GmbH

Serielle Sanierung und Aufstockung

Allacher Straße | München

Allacher Straße | München

Allacher Straße | München

2020 | 2024

Wohnungsbau

München

Serielle Sanierung und Aufstockung

WE: 74

WE: 74

WE: 74

BGF: 7.555 qm

Wohnungsbauprojekt in der Allacher Straße. Ein Bestandsgebäude mit serieller Fassadensanierung und dreigeschossiger Aufstockung in Holzbauweise.
Wohnungsbauprojekt in der Allacher Straße. Ein Bestandsgebäude mit serieller Fassadensanierung und dreigeschossiger Aufstockung in Holzbauweise.

Grassinger Emrich Architekten GmbH

Wohnungsbauprojekt in der Allacher Straße. Ein Bestandsgebäude mit serieller Fassadensanierung und dreigeschossiger Aufstockung in Holzbauweise.
Wohnungsbauprojekt in der Allacher Straße. Ein Bestandsgebäude mit serieller Fassadensanierung und dreigeschossiger Aufstockung in Holzbauweise.

Grassinger Emrich Architekten GmbH

Im Stadtteil Obermenzing, in der Allacher Straße 90–92 wurden zwei fünfgeschossige Wohngebäude der Baugenossenschaft Hartmannshofen e. V. umfassend seriell saniert und gleichzeitig um jeweils drei zusätzliche Stockwerke aufgestockt. Die im Jahr 1966 errichteten Gebäude wurden gemeinsam mit der B&O Gruppe mit einer Aufstockung in Holzmassivbauweise aufgestockt. Gleichzeitig wurden die Bestandsgebäude statisch und energetisch ertüchtigt, bestehende Balkone durch neue und größere Varianten ersetzt und die Fassade sowie die Fenster umfassend saniert.

Seriell aufgestockt und saniert – durchdachte Architektur in gewachsenem Stadtgefüge

Die beiden betrachteten Bestandsgebäude sind Mitte der 1960er Jahre im Münchener Stadtteil Moosach errichtet worden und werden im Süden von der Allacher Straße und im Osten von einem öffentlichen Parkband begrenzt. Die Umgebung wird durch weitere Wohngebäude geprägt, die hauptsächlich aus freistehenden Zeilenbebauungen bestehen.
Die beiden baugleichen Bestandsgebäude sind mit einem Kellergeschoss und fünf oberirdischen Geschossen mit Flachdach konzipiert. Im Rahmen der durchgeführten Baumaßnahmen wurde jedes Gebäude um drei zusätzliche Geschosse mit Flachdach aufgestockt. Die Grundrissgestaltung der Aufstockungsgeschosse ist auf eine modulare Bauweise optimiert, wobei die Aufstockungen jeweils vier Wohneinheiten pro Geschoss beherbergen. Die Lastabtragung erfolgte über eine Verteilerbodenplatte oberhalb einer Installationsebene, die zwischen dem Bestand und der neuen Aufstockung vorgesehen war.

Natürlich nachverdichtet – Holzbau wertet Bestand sichtbar auf

Die Bauweise und Fassadengestaltung dieses Projekts kombiniert moderne Ansätze mit nachhaltigen Materialien. Die Aufstockung erfolgte in serieller Holzmassivbauweise mit einer Holzverschalung. Die fünfgeschossigen Bestandsgebäude wurden seriell mit einer vorgehängten Holzfassade saniert. Dies ermöglicht nicht nur die Verbesserung der Energieeffizienz, sondern trug auch zur Aufwertung der Fassade bei.

Der Bestand vor der Sanierung und Aufstockung
Der Bestand vor der Sanierung und Aufstockung
Der Bestand vor der Sanierung und Aufstockung

Grassinger Emrich Architekten GmbH

Visualisierung des Wohnungsbauprojekt in der Allacher Straße. Ein Bestandsgebäude mit serieller Fassadensanierung und dreigeschossiger Aufstockung in Holzbauweise.
Visualisierung des Wohnungsbauprojekt in der Allacher Straße. Ein Bestandsgebäude mit serieller Fassadensanierung und dreigeschossiger Aufstockung in Holzbauweise.
Visualisierung des Wohnungsbauprojekt in der Allacher Straße. Ein Bestandsgebäude mit serieller Fassadensanierung und dreigeschossiger Aufstockung in Holzbauweise.

Frederic Chovghi

Nachhaltig saniert – serieller Holzbau mit Cradle-to-Cradle-Prinzipien

Das Projekt in der Allacher Straße setzte mittels der Aufstockung von bestehenden Gebäuden auf eine effiziente und flächensparende Variante der Nachverdichtung. Gleichzeitig wurde der Bestand erhalten und saniert. Mit den neuen seriell gefertigten Fassadenelementen für den Bestand und der Aufstockung aus seriell gefertigten Massivholzelementen setzt das Projekt außerdem auf die Verwendung von CO₂-speichernden, klimapositiven und kreislaufgerechten Methoden, sowie auf Cradle-to-Cradle-zertifizierte Baustoffe.

Im Sinne der Nachhaltigkeit wurden die Gebäude von Grund auf für eine lange Lebensdauer entwickelt.  Dies war insbesondere für die dort wohnende Genossenschaft ein wichtiger Aspekt. Um nicht nur das Wohngebäude selbst für eine lange Lebensdauer zu errichten, sondern auch den Bewohnern eine lange Bewohnbarkeit zu ermöglichen, sind die Wohnungen der Aufstockung barrierefrei gestaltet und der Bestand durch den Einbau von Aufzügen nachgerüstet.

Regenerativ und dezentral – nachhaltige Energieversorgung im Bestand und Neubau

Im Bestandsgebäude wurde die Heizung und Kühlung über Luftheizkörper realisiert, während in den neu errichteten Aufstockungsgeschossen eine Fußbodenheizung zur Anwendung kam. Dies ermöglicht eine effiziente Temperaturregelung und sorgt für einen hohen Wohnkomfort. Um regenerative Energiequellen zu nutzen, wurden Photovoltaik-Anlagen auf den Dächern installiert. Zur Speicherung dieser erneuerbaren Energiequellen wurde ein Stromspeichersystem im Untergeschoss implementiert. Die Warmwasserversorgung erfolgt dezentral durch Durchlauferhitzer, die eine schnelle und effiziente Bereitstellung von warmem Wasser für die Bewohner ermöglichen. Insgesamt trägt dieses Energiekonzept dazu bei, den Energieverbrauch zu minimieren und einen nachhaltigen Betrieb der Gebäude zu gewährleisten.