Josef-Felder-Straße, München-Pasing

Wohnungsbau
2014-2018
Ein Projekt der ARGE Grassinger Emrich Architekten und delaossaarchitekten

In München-Pasing, angrenzend an eine der dominantesten Verkehrsachsen Münchens, sowie einen Hauptstrang des Bahnnetzes sind für die GWG Städtische Wohnungsbaugesellschaft München 336 Wohneinheiten mit zwei Kindertageseinrichtungen, Hort, Kinderkrippe und einem Nachbarschaftstreff realisiert worden. Durch die identitätsbildende Gliederung der Fassade und damit einhergehenden Integration ins Pasinger Stadtgebiet wurde eine städtebauliche Antwort auf die komplexe Verkehrssituation geschaffen.

Historie und Vorhaben

Die Wohnanlage findet ihre Verortung auf dem sogenannten Stückgutgelände direkt an der Gleisanlage, die an den Pasinger Bahnhof anschließt. Zuvor wurde diese und die angrenzenden Flächen als Güterbahnhöfe genutzt. Der geplante Wohnungsbau verwandelt diesen stark lärmbelasteten Standort in eine strukturierte Wohnanlage mit lärmreduzierten und geschützten Bereichen. Bei der Planung des Projekts musste zudem eine anspruchsvolle Mischnutzung des ausgewiesenen Gebiets aus gefördertem sowie freifinanziertem Wohnungsbau, sozial betreutem Wohnen und Verwalten, einem Bürgertreff, zwei Kindertageseinrichtungen, einem Hort und einer Kinderkrippe berücksichtigt werden.

unkonventionelle Blockstrukturen als Antwort auf die dominante Verkehrssituation

Die Auflösung der Kammstruktur in Einzelgebäude an der Promenade und die stark volumetrische Ausformulierung des Lärmschutzriegels an der Josef-Felder-Straße stellen einen wertvollen städtebaulichen Beitrag dar. Zwischen den versetzten Einzelhäusern im Süden und der Gebäudefront im Norden bilden sich in den Zwischenräumen lichtdurchflutete Hofräume, die neben einer klimatisch erforderlichen Abkühlung und Luftzirkulation eine hohe Aufenthaltsqualität für die Bewohner schaffen. Die für jede Altersstufe geschaffenen gemeinschaftlichen, grünen Räume fördern zudem die soziale und harmonische Quartiersentwicklung.

Vielfaltiges Wohnangebot

Die verschiedenen Gebäudestrukturen ermöglichen eine vielseitige Mischung aus gefördertem, sozial betreutem, frei finanziertem Wohnungsbau und Wohnungen nach dem Konzept München-Modell-Miete. Ergänzt wird das Wohnangebot durch eine Verwaltung für das Sozial betreute Wohnen, einen Nachbarschaftstreff, zwei Kindertagesstätten, einen Hort und eine Kinderkrippe.

Siedlung mit grünem Charakter

Im Sinne einer klimagerechten Ausrichtung der Siedlung wurden neben den Innenhöfen ebenso die Dächer aller Gebäude begrünt. Diese Bepflanzungen verstärken nicht nur den grünen Charakter der Siedlung, sie können zudem die Energieeffizienz und Wirtschaftlichkeit der Gebäude erhöhen. Neben der Erfüllung des ökologischen Kriterienkatalogs wurden bei diesem Projekt auch die Bedingungen für das FES realisiert.

Gartenhöfe als verbindende Elemente

Durch die städtebauliche Figur und Anordnung der Bebauung entstehen großzügige und ruhige „Gartenhöfe“. Diese raumbildenden Innenhöfe gewährleisten eine klimatisch erforderliche Abkühlung und Luftzirkulation, gleichzeitig erhöhen sie die Aufenthaltsqualität. Jeder Gartenhof öffnet sich zur südlich angrenzenden öffentlichen Grünfläche. Dadurch entsteht ein Gradient der Öffentlichkeit/Privatheit von privaten Loggien über den gemeinschaftlich nutzbaren Gartenhof zur südlich gelegenen öffentlichen Grünfläche.

Die Josef-Felder-Straße ist Teil der Architektouren 2020! Hier geht es zum Video…

Zeitraum2013-2018
Typ Wohnanlage mit Kindertageseinrichtung
Auftraggebende GWG Städtische Wohnungsgesellschaft München mbH
Verortung München-Pasing, Deutschland
GrößeWohnfläche ca. 23.706 m²

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