Das Bauwesen ist verantwortlich für ca. 30 % der deutschen CO₂-Emissionen, allein Zement verbraucht in der Produktion viermal so viel CO₂ wie der gesamte Flugverkehr. Doch auch im Energie- und Abfallsektor hat das Bauwesen einen großen Anteil: 35 % des deutschen Energieverbrauchs und ca. 55 % des deutschen Abfallaufkommens entstehen beim Bau und Abriss von Gebäuden. Dies liegt daran, dass das Bauwesen aktuell dem „Take-Make-Waste“-Prinzip folgt. Stattdessen braucht es den Erhalt von Bestandsgebäuden, mehr kreislauffähige Konstruktionen und den Einsatz von nachwachsenden Rohstoffen. Im GE-LAB werden im Rahemen des Projektes CircularGEA Lösungswege untersucht, diskutiert und weiterentwickelt.
Wir halten uns zu 90 % in Innenräumen auf. Deshalb ist es unerlässlich, sich mit den Materialien und Baustoffen in unserer gebauten Umgebung auseinanderzusetzen. Durch den Einsatz von umweltfreundlichen und gesunden Materialien können unter anderem Allergie-Probleme, welche häufig durch Schadstoffe in gängigen Bauprodukten entstehen, reduziert werden. Beispielsweise Lehm ist neben Holz das älteste Baumaterial des Menschen und bekannt für die positiven Auswirkungen auf das Innenraumklima. Holz und Stroh sind vor allem als CO2-speichernde, nachwachsende Rohstoffe Alternativen zu konventionellem Trocken- und Massivbau.
Gebäude sollen nicht unnötig viele Ressourcen vergeuden, sondern die Umwelt schonen und optimalerweise Teil einer Kreislaufwirtschaft sein. Dies beschränkt sich nicht nur auf den Bau des Gebäudes, sondern auch auf die Zeit, wenn das Gebäude seine besten Tage hinter sich hat. Um dies zu gewährleisten, ist ein frühes Einplanen von wiederverwendbaren Baustoffen und dem Denken in Kreisläufen unerlässlich.
„So wenig wie möglich und so viel wie nötig.“
Die Idee „Circular GEA“ ist bereits über die Grenzen des GE-LABs hinaus gewachsen und zu einem festen Grundgedanken des Büros geworden. Für den Büroalltag ist eine Vorgehensweise entstanden, anhand derer Projekte entwickelt werden.
„Reduce – Reuse – Recycle“